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Gottes Gegenwart Raum geben: Mobiler Altar für die Palliativstation

Dank der finanziellen Unterstützung durch den Förderverein des Diakonie-Klinikums ging ein lang gehegter Wunsch des Palliativ-Teams in Erfüllung: Ein mobiler Altar für die Palliativstation. Er soll schwerkranken und sterbenden Patienten und ihren Angehörigen ermöglichen, im kleinen Kreis Gottesdienste und Andachten zu feiern, ohne die Station verlassen zu müssen. Bei einer Feierstunde im September wurde der von dem Tübinger Künstler Martin Burchard gestaltete Altar eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben.

Ein Altar steht normalerweise in einem Kirchenraum und ist Zeichen für die Gegenwart Gottes. Wenn kranke Menschen nicht mehr in die Kirche oder Krankenhauskapelle kommen können, kann es eine Hilfe sein, wenn Gott sichtbar zu ihnen kommt. Natürlich kann man Gott auch so begegnen, ohne einen besonderen Raum oder Gegenstand. Aber manchmal hilft eben auch etwas Sichtbares. Der Altar – früher war er meist aus Stein, um an Opferstätten zu erinnern und zu zeigen: Gott gibt sich in Jesus Christus für uns hin. Heutzutage ist ein Altar oft aus Holz, gestaltet wie ein Tisch. Meist ist er festlich gedeckt mit einer aufgeschlagenen Bibel, Blumen, einer Kerze. Das ist die sichtbare Einladung Christi an alle: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken.“

Der Altar wird künftig seinen Platz auf der Palliativstation haben, damit Patienten, Angehörige und Mitarbeitende innehalten und sich der Gegenwart Gottes bewusst werden können. Dank der mobilen Konstruktion kann die Klinikseelsorge den Altar auch auf anderen Stationen nutzen, um Abendmahl oder Kommunion zu feiern oder für eine Abschiedsfeier. Und so wie die Salzlampe und der Engel auf dem Nachttisch eine andere Atmosphäre schaffen, so verändert auch dieser Altar etwas und macht sichtbar: Gott ist in unserer Mitte, wir lassen uns von ihm stärken.

Gestaltet hat den mobilen Altar der Künstler Martin Burchard aus Tübingen. Von ihm stammen auch der segnende Christus am Eingang des Krankenhauses und die Kunstwerke des Kunstweges im Diakonie-Klinikum. Der Förderverein des Diakonie-Klinikums e. V. hat die Anschaffung mit Spendenmitteln ermöglicht.